Wenn Frauen schreiben, fühlen sie sich manchmal unsicher. Stehen auf ihren wackeligen High Heels und versuchen trotz allem die Balance zu halten. Versuchen, mit geradem Rücken und starken Schultern einen Fuß vor den nächsten zu setzen – die Gefahr des Stolperns immer im Nacken.
Frauen die schreiben, müssen mit Kritik umgehen können – um dann darüber zu lächeln. Dass nicht jedem alles gefällt, dass nicht jeder den gleichen Geschmack hat – all dies ist vollkommen normal. Ein Buch zu veröffentlichen, seine Gedanken in die Welt hinaus zu posaunen, all dies sind Schritte, die man absolviert, während man mit dünnen Absätzen über einen steinigen Weg geht.
…und dann lachen sie. Stellen fest, dass die Steine entweder fest sitzen und sie sicher tragen oder locker sind und sie zum Fallen bringen können. Also ziehen sie ihre High Heels aus und laufen barfuß über den steinigen Weg. Setzen einen Fuß vor den nächsten und lernen, dass man sich einfach mal nur der Situation hingeben muss, um sicheren Boden unter den Füßen zu haben. Lernen, dass Steine spitz sein können, dass es manchmal auch weh tut, der Weg über diese aber einfacher ist, wenn man sich der Situation anpasst.
Frauen die schreiben, sind stark. Kritik, positiv wie negativ, macht sie noch stärker. Die positive Kritik überwiegt bisher und so sind die festen Steine in der Überzahl.
Und selbst wenn es nicht so wäre. Selbst wenn die Anzahl der lockeren Steine Überhand nimmt und sie zum Fallen bringen. Selbst in diesen Situationen haben sie gelernt, dass es gar nicht viel benötigt – nur Willen. Also stehen sie wieder auf, rücken ihr Krönchen wieder zurecht und gehen weiter. Irgendwann ist der steinige Weg auch einmal zu Ende und mündet in einen warmen Sandstrand…
…wenn Frauen schreiben, dann brauchen sie nur eines: den Mut, zu sich selbst zu stehen und sich den Situationen des Lebens anzupassen – komme was wolle…